Unter dem Motto "Gestalten wir Zukunft - JETZT!" fand am 26.04. im niederösterreichischen Vösendorf der Bundesbäuerinnentag 2022 mit 800 Teilnehmerinnen statt.
Ein Überblick über die österreichische Landwirtschaft lässt sich anhand der vielfältigen Zahlen gewinnen, die regelmäßig erhoben und ausgewertet werden. Diese sind hier grafisch und textlich aufbereitet - von den Hauptanbaugebieten über Produktionsstatistiken und Preisentwicklungen bis hin zu Versorgungsbilanzen und vielem mehr.
Dem Thema "Zukunft dank Herkunft? – Im Spannungsfeld zwischen globalen Märkten und regionaler Versorgung“ widmet sich die diesjährige, 69. Wintertagung des Ökosozialen Forums, die heute eröffnet wurde und noch bis 3. Februar mit rund 130 Expertinnen und Experten Bereiche wie GAP-Reform, Green Deal oder regionale Versorgung beleuchtet.
Die Ökosoziale Steuerreform wurde vom Nationalrat beschlossen. Das Gesamtvolumen der Entlastung liegt bis 2025 bei über 18 Milliarden Euro. Das Bekenntnis zur ökosozialen Marktwirtschaft schafft eine gute Balance zwischen leistungsfähiger Wirtschaft und ökologischer Nachhaltigkeit.
Mit der Hauptauszahlung für das Österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL), der Ausgleichszulage (AZ) und den Direktzahlungen für das Antragsjahr 2021 werden am 20. Dezember knapp 1,2 Milliarden Euro an die heimischen Bäuerinnen und Bauern überwiesen.
Eine Kampagne der Europäischen Arbeitsbehörde ELA zur Saisonarbeit in der Landwirtschaft soll aufzeigen, dass für Saisonarbeitskräfte dieselben Arbeitnehmerschutzbestimmungen, wie für alle in Österreich beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten.
Im Jahr 2020 gab es in Österreich 155.900 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Insgesamt schritt der Strukturwandel in der heimischen Landwirtschaft in den vergangenen zehn Jahren weiter voran.
Das Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur Wien hat die heimische Heuwirtschaft nach den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen analysiert. Die positiven Ergebnisse sind in der neuen Nachhaltigkeitsfibel der ARGE Heumilch zusammengefasst.
Ried stand vom 9. bis 12. September wieder ganz im Zeichen der Landwirtschaft. Die Rieder Messe ist pandemiebedingt in diesem Jahr die einzige Landwirtschaftsmesse und gehört traditionell zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen Veranstaltungen. Das BMLRT präsentierte dort seine Innovation Farm.
Die COVID-Investitionsprämie hat auch in der Landwirtschaft richtig eingeschlagen. Investitionen von 8,8 Milliarden Euro in die österreichische Landwirtschaft stärken die Eigenversorgung mit heimischen Agrargütern und die naturverträgliche Produktion. Im oberösterreichischen Wolfern konnte mit dem Geld nun die Zuckerproduktion gestärkt werden.
Eine neue Ölmühle entsteht derzeit in Ennsdorf in Niederösterreich am bestehenden Standort. Errichtet wird auch eine Bio-Fermentationsanlage. Investiert werden rund 30 Millionen Euro. Die neue Mühle leistet einen wichtigen Beitrag zur Österreichischen Eiweiß-Strategie.
Die landwirtschaftlichen Einkommen blieben in der Coronakrise stabil, stagnieren aber dennoch: Dies geht aus dem Grünen Bericht 2021 hervor, der jedes Jahr die Einkommen in der heimischen Land- und Forstwirtschaft analysiert.
Bundesministerin Köstinger und der Österreichische Imkerbund übergaben dem Hilfswerk und dem St. Anna Kinderspital insgesamt 70 Kilogramm Honig als Spende. Dabei handelt es sich um Honigproben, die heimische Imkerinnen und Imker für die Honig-Prämierung auf der „Ab Hof“-Messe in Wieselburg eingereicht hatten.
Die Eiweißversorgung in Österreich soll langfristig sichergestellt und weiter ausgebaut werden: Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger lud daher am 12. Juli zu einem Gipfel zur Eiweißversorgung ein, bei dem auch die österreichische Eiweißstrategie präsentiert wurde.
Eine Studie des Marktforschungsinstituts KeyQUEST zeigt, dass die österreichische Bevölkerung die Landwirtschaft sehr positiv beurteilt. Der Großteil der Befragten ist überzeugt, dass die Landwirtschaft wesentlich für die Gesellschaft ist und es auch in Zukunft bleiben wird.
Die landwirtschaftlichen Einkommen entwickelten sich 2020 durchaus positiv, gleicht aber lediglich den Einkommensverlust des Vorjahres aus: Das Einkommen je Arbeitskraft erhöht sich real um 5,4 Prozent.
In den Köpfen vieler Menschen sind männliche Bauern das vorherrschende Stereotyp. Diese Vorstellung entspricht jedoch nicht der Realität: Mehr als jeder dritte Bauernhof in Österreich wird nämlich von einer Landwirtin geleitet. Frauen spielen in der Landwirtschaft eine weit größere Rolle, als viele Menschen denken.
Am 21. Jänner begann mit dem Eröffnungstag Agrarpolitik die Wintertagung des Ökosozialen Forums statt, die größte agrarische Informations- und Diskussionsveranstaltung Österreichs. In den nächsten Tagen stehen dabei die Themen Corona-Pandemie, Klimawandel und Biodiversitätsverlust. Das diesjährige Motto lautet "Gemeinsam is(s)t man besser. Gemeinsam aus der Krise lernen. Gemeinsam zukunftsfit werden".
Als vor einigen Wochen die mögliche Schließung einer Zuckerfabrik in Leopoldsdorf publik wurde, hat Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger alle Beteiligten an einen Tisch geholt. Am 17.09.2020 wurde der „Pakt zur Rettung des heimischen Zuckers“ geschlossen. Ein Ziel war die Erhöhung der Anbaufläche auf 38.000 Hektar, das nun erreicht ist, womit die heimischen Rübenbauern ihren Teil des Paktes erfüllt haben.
Ministerium, Landwirtschaftskammer, Agrana und Rübenbauern mit gemeinsamer Lösung
Die gesicherte Versorgung mit Zucker aus Österreich war Ziel des „Zuckerrüben-Gipfels“, zu dem Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger am 3. September die Landesräte der betroffenen Bundesländer, die Landwirtschaftskammern, die Vertreterinnen und Vertreter der Rübenbauern, die AGRANA und den Bürgermeister von Leopoldsdorf einlud.
Der Agrana-Aufsichtsrat gab in seiner Sitzung vom 27. November grünes Licht für den Weiterbetrieb des Zucker-Werkes Leopoldsdorf. Aufgrund der für 2021 abgeschlossenen Anbaukontrakte über 38.200 Hektar Zuckerrüben ist die Rübenverarbeitung in den beiden Zuckerfabrik-Standorten Tulln und Leopoldsdorf wirtschaftlich sinnvoll.
Um die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entnahme von Problemwölfen zu verbessern, hat die Landesagrarreferentenkonferenz (LARK) beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um Parameter für die Ausweisung von Weideschutzgebieten zu definieren.
Das AMA-Gütesiegel wird im Schweinefleischbereich weiterentwickelt werden. Das verbesserte Gütesiegel soll höhere Anforderungen zu Tierwohl, Tiergesundheit, Fütterung, Qualitätssicherung und Fleischqualität enthalten.
Lebensmittel aus regionaler und bäuerlicher Produktion stehen besonders seit der Corona-Pandemie hoch im Kurs. Seit über 20 Jahren gibt es im Vorfeld der AB HOF-Messe in Wieselburg zahlreiche Prämierungen, wo genau diese Produkte ausgezeichnet und die Vielfalt der regionalen Produzentinnen und Produzenten vor den Vorhang geholt werden.