Wildschadensbericht 2022

Das Bild zeigt einen verbissenen Bergahorn und den Titel des Wildschadensberichtes
Foto: BML

Mit dem Wildschadensbericht gibt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft jährlich einen Überblick über die durch Wild verursachten Schäden im österreichischen Wald. Am 1. September 2023 wird der Wildschadensbericht über das Jahr 2022 veröffentlicht.
 

Arten von Wildschäden

Schäden im Wald durch Wild und Weidevieh können durch Verbeißen von Keimlingen, Terminal- oder Seitentrieben, durch Schälen der Rinde, durch Verfegen junger
Bäume oder in Form von Trittschäden erfolgen. Dabei muss nicht jede Vegetationsbeeinträchtigung durch Wild oder Weidevieh einer Schädigung gleichkommen. Bei entsprechender Häufigkeit und Schwere führen die Beeinträchtigungen jedoch einerseits zu wirtschaftlichen, andererseits zu ökologischen Schäden.

Neueste Ergebnisse

Für die Einschätzung der Verbissschadenssituation stehen neue Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur 2017-2022 und erste Bezirksergebnisse des Wildeinflussmonitorings 2022-2024 zur Verfügung.

Die Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur 2017-2022 zeigen für die Verjüngung im
österreichischen Wald im Vergleich zur Vorperiode 2007-2009 eine Zunahme der Wildschäden.Größte Herausforderung bleibt die Entmischung durch selektiven Verbiss bevorzugter Baumarten sowie der Ausfall von stabilisierenden Baumarten.

Die Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur 2017-2022 geben betreffend Schälschäden ein differenziertes Bild. Im Wirtschaftswald kann eine Abnahme der Schälschäden verzeichnet werden. Im Schutzwald haben die Schälschäden jedoch gegenüber der Vorperiode 2007-2009 leicht zugenommen.

Angesichts des Klimawandels und der notwendigen Anpassungen der Wälder gilt es, die Kräfte zu bündeln und hinderliche Faktoren wie die Wildschäden zu minimieren. Priorität muss auf den durch Stürme und andere Starkwetterereignisse beeinflussten Schutzwäldern liegen. Eine enge Zusammenarbeit von Forst, Jagd und Naturgefahrenmanagement ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Weiterführende Informationen