Klimawandel: Zukunft und Herausforderung für den Tourismus

U. Pröbstl Klimawandel: Zukunft und Herausforderung für den Tourismus

Mit ca. 57 Mio. Nächtigungen zählt Österreich im Hinblick auf die Anzahl der Touristen pro Einwohner zu den führenden Ländern Europas. Der Klimawandel lässt regionale Auswirkungen auf den Wintersport erwarten. Neue Strategien sind daher notwendig.


 

Im Jahresdurchschnitt sind ca. 150.000 Mitarbeiter im Tourismus in Österreich beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil von 5 % der unselbstständig Beschäftigten. Die wichtige Beschäftigungsfunktion und die Tatsache, dass 70 % der Wintergästebetten in Gebieten unter 1.000 m Höhe liegen, lässt in Anbetracht der Klimaprognosen die Sorge um mögliche Auswirkungen erwachsen. Diese Sorge ist auch darin begründet, dass die Branche mit der Art und der Aufbereitung von Informationen zum Klimawandel nichts oder wenig anfangen konnte. Dies lag zum einen an der pauschalierenden Einstufung vieler Gebiete im Alpenraum, die den tatsächlichen Verhältnissen nicht Rechnung trägt bzw. tragen kann und die vielfach auch im Widerspruch mit der eigenen Wahrnehmung standen. Hierzu zählt zum Beispiel die Abschätzung der Welttourismusorganisation (WTO 2003), wonach die Schneehöhe um rund 100 m pro Dekade steigen soll und die mit Aussagen wie „Skisport ist ab 2025 nur mehr auf 1.500 m möglich“ aufhorchen ließen.

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