Vorteile der biologischen Landwirtschaft

Bio-Schweine bei der Freilandhaltung
Foto: BML / AMA-Bioarchiv

Unter allen Landbewirtschaftungsformen gilt die biologische Landwirtschaft als die umweltschonendste. 

Ganzheitlich vernetztes Denken und ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf mit einer vielfältigen Struktur sind die Grundlagen und eine Voraussetzung für eine erfolgreiche biologische Landwirtschaft. Die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser werden dabei geschont und künftigen Generationen weitergegeben.

Biologische Landwirtschaft...

...fördert die Kreislaufwirtschaft
Die biologische Landwirtschaft arbeitet so gut wie möglich in geschlossenen Kreisläufen. So wird Kompost erzeugt und zur Rückführung von organischem Material und wertvoller Pflanzennährstoffe auf die Flächen ausgebracht. Mist, Jauche und Gülle werden als Wirtschaftsdünger verwendet oder Leguminosen zur Stickstoffbindung im Boden angebaut.

...belebt die Böden
Das Bodenleben wird durch schonende Bodenbearbeitung, selektive Fruchtfolgen und die Ausbringung von Kompost und gut aufbereiteten Wirtschaftsdüngern gefördert. Dabei werden Bodennährstoffe aktiviert und der Humusgehalt erhöht. Der gezielte Anbau von Leguminosen und Feldfutter wirkt sich gut auf die Bodenfruchtbarkeit aus. Ziel ist ein intaktes Bodensystem.

...setzt auf tierfreundliche Haltung
Haltungssysteme mit Auslauf oder Weidegang sind besonders tierfreundlich. Das Futter stammt aus biologischer Landwirtschaft und es werden keine vorbeugenden Tierarzneimittel verwendet. Mehr Platz im Stall, weiche Liegebereiche, Beschäftigungsmaterial und Futter mit viel Rohfaseranteil für Wiederkäuer sind ebenso eine Voraussetzung.

...bewahrt die Arten- und Lebensraumvielfalt
Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird die Artenvielfalt auf den bewirtschafteten Flächen gefördert. Beispielsweise gibt eine österreichweite Insektenstudie (BML, DaFNE) Hinweise dazu, dass sich die biologische Landwirtschaft positiv auf die Insektendichte auswirkt. Die Verwendung seltener Pflanzensorten bzw. Tierrassen trägt zur Erhaltung der genetischen Vielfalt bei.

...schützt das Klima
Durch regionale Futtermittel und den Verzicht auf synthetische Stickstoffdünger werden Treibhausgase eingespart. Der Humusaufbau wird gefördert, wodurch eine höhere Wasserspeicherfähigkeit gegeben ist. Zudem können Bio-Böden aufgrund humusfördernder Bewirtschaftungsmaßnahmen mehr CO2 binden.

...schützt die Ressource Wasser
Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und die meist geringere Anzahl an Tieren pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche hilft die biologische Landwirtschaft, sowohl die Oberflächengewässer als auch das Grundwasser rein zu halten. Durch eine gezielte Bodenbedeckung (Zwischenfrüchte, Untersaaten) kommt es zu einer geringeren Verdunstung bei Trockenheit.

...ist garantiert gentechnikfrei
Bio-Landwirtschaft ist garantiert gentechnikfrei und verarbeitete Lebensmittel dürfen keine gentechnisch veränderten Zutaten und Lebensmittelzusatzstoffe enthalten. Tiere werden nicht mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert.

...wird regelmäßig kontrolliert
Die Produktion von Bio-Lebensmitteln wird noch stärker kontrolliert als die konventionell hergestellter Lebensmittel. Mindestens einmal im Jahr werden Bio-Betriebe – vom Feld und Stall bis zur Verarbeitung und Vermarktung – von unabhängigen und behördlich zugelassenen Kontrollstellen geprüft.

...hat einheitliche Regeln in der EU
Die EU-Verordnung 2018/848 legt für die gesamte Erzeugung von Bio-Produkten (Produktion, Kontrolle, Importe) in der EU die Regeln fest.

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