Flussdialog 2.0 – Unsere Salzach: Unterstützung für eine naturnahe Salzach

Sektionschefin Moerth und Landesrat Schwaiger im Gespraech
Foto: Franz Neumayr

Monika Mörth, Leiterin der Sektion Wasserwirtschaft im BML traf am 20.12.2023 Landesrat Josef Schwaiger aus Salzburg, um gemeinsam die Befragungsergebnisse des „Flussdialoges 2.0 – Unsere Salzach“ zu besprechen.

Im Rahmen des „Flussdialoges 2.0 - Unsere Salzach“ war die Bevölkerung der Stadt Salzburg sowie der Gemeinden Anif und Elsbethen von Mitte September bis Mitte Oktober 2023 dazu eingeladen, im Zuge einer Online-Befragung ihre Meinung über die zukünftige Gestaltung „ihrer“ Salzach einzubringen. Im Fokus der Befragung standen die im Salzachplan präsentierten planerischen Überlegungen in den Handlungsfeldern Renaturierung, Hochwasserschutz, Fuß- und Radverkehrswege sowie (Nah-)erholungsmöglichkeiten an der Salzach. Von der Beteiligungsmöglichkeit haben mehr als 3.600 Personen Gebrauch gemacht.

Wunsch nach naturnahem Flusslauf, der auch erlebt werden kann

Die Salzach wird derzeit von 59 Prozent der Befragten als stark reguliert wahrgenommen, und es besteht der Wunsch, dem Fluss wieder mehr Entfaltungsraum zu geben. Die Wiederherstellung eines naturnahen Flusslaufes mit Kiesbänken, Naturlandschaften und Seitenarmen wird von einer großen Mehrheit der Befragten (80 Prozent) unterstützen. Die Bevölkerung wünscht sich auch eine bessere Zugänglichkeit zur Salzach mit Sitzbänken und attraktiven Aufenthaltsbereichen. Verbesserungen bei den Rad- und Fußwegen werden ebenfalls unterstützt, stehen jedoch in der Priorität hinter dem naturnahen Flusslauf und besserer Zugänglichkeit. Das Fehlen von ausreichenden Zugängen, Sitzplätzen und WC-Anlagen ist der Grund, warum für die Befragten die Salzach aktuell mehrheitlich (55 Prozent) als wenig oder gar nicht attraktiv für Naherholungszwecke ist. Bedenken und Sorgen bei der Salzachumgestaltung bereiten den Befragten vor allem verunreinigte Ufer durch viel Müll (74 Prozent) und Hundekot (42 Prozent).

Hochwasserschutz

Aufgrund des gebotenen Handlungsbedarfes, ist ein verbesserter Hochwasserschutz in der Stadt Salzburg integraler Bestandteil einer künftigen Maßnahmenumsetzung an der Salzach. Die Online-Befragung hat jedoch gezeigt, dass das Bewusstsein der Bevölkerung für die Hochwasserrisiken im Bereich der Stadt Salzburg eher gering ausgeprägt ist und mit dem Flussdialog 2.0 gestärkt werden könnten. 38 Prozent der Befragten glauben, dass die Salzach bei Hochwasser gefährlich werden könnte und nur 17 Prozent der Befragten priorisieren einen verbesserten Hochwasserschutz als wichtige Zukunftsaufgabe.

Nächste Schritte

Nach dem Flussdialog geht es für das Land Salzburg in Kooperation mit dem Bund und den beteiligten Gemeinden nun darum, den Salzachplan auf Basis der Umfrageergebnisse weiter voran zu treiben. Dafür müssen geeignete Strukturen für die Umsetzung entwickelt werden, wie etwa ein gemeindeübergreifender Wasserverband, gefolgt von einer integrativen Detailplanung aller Abschnitte der Salzach.

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