Flussbautagung 2022 - Stadt.Land.oberflächenabFluss

Flussbautagung 2022
Foto: ÖWAV/APA-Fotoservice/Schedl / Ludwig Schedl

Am 28. und 29. September 2022 fand die 24. Flussbautagung mit dem Motto „Stadt.Land.oberflächenabFluss“ statt. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft veranstaltete die Tagung gemeinsam mit der Stadt Wien.

In den letzten Jahren haben lokale Starkniederschläge wiederholt schwere Überschwemmungen und enorme Sachschäden verursacht. Mittlerweile resultiert ein erheblicher Anteil aller Hochwasserschäden in Österreich aus Oberflächenabfluss, der abseits von Gewässern zu sogenanntem „pluvialem Hochwasser“ führt. Die Beobachtungen und Aufzeichnungen der vergangenen Jahre lassen vermuten, dass uns dieser Prozess bedingt durch die Auswirkungen des Klimawandels in naher Zukunft vor immer größer werdende Herausforderungen stellen wird.

Wir sind gefordert, uns in allen Bereichen des Risikomanagements, beginnend bei der Identifikation, über die Bewertung, Darstellung und Kommunikation bis zur Maßnahmensetzung weiterzuentwickeln, um zuverlässige und verständliche Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu haben. Teilweise keine oder sehr kurze Vorwarnzeiten, Flächenversiegelung, Entwässerung im urbanen Bereich sowie mangelndes Gefahrenbewusstsein stellen uns hier vor besondere Herausforderungen.

Im Rahmen der Flussbautagung diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Verbänden, Behörden, Betreiberinnen und Betreiber, Planerinnen und Planer, Wirtschaft und Wissenschaft über Erfahrungen, Herausforderungen und Chancen im Management von Oberflächenabfluss.

Die Tagung wurde mit einem Festvortrag von Professor Konrad Paul Liessmann, Professor für Philosophie im Ruhestand, Essayist und Kulturpublizist eröffnet. In mehreren Blöcken wurden anschließend Herausforderungen im Rahmen der Modellierung, Beiträge zu Schadensminderung, Lösungsansätze aus der Praxis sowie aktuelle Themen der Wasserwirtschaft präsentiert und zur Diskussion gestellt.