20 Jahre Hochwasser 2002 in Salzburg

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Foto: Franz Neumayr

Die Hochwasserkatastrophe 2002 zeigt, wie wichtig Hochwasserschutz ist. Auch in den Folgejahren waren immer wieder Gebiete in Österreich von groß- und kleinräumigen Schäden betroffen.

Am 2. August 2022 fand eine Pressekonferenz zu 20 Jahre nach der "Jahrhundertflut 2002" mit Landesrat Josef Schwaiger, Dr. Heinz Stiefelmeyer, Leiter der Abteilung Hochwasserrisikomanagement im BML und DI Dominik Rosner vom Land Salzburg statt.

Im Bundesland Salzburg wurden seit 2002 rund 250 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit konnten Planungen, Projekte, Instandhaltungsmaßnahmen, Sofortmaßnahmen bis zu klassischen Hochwasserschutzprojekten und flussbaulichen Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Somit konnten 47.000 Personen und etwa 13.000 Gebäude bis zu einem hundertjährlichen Hochwasser besser geschützt werden.

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft stellte fast drei Viertel der Gesamtinvestitionen, d.s. 185 Millionen Euro bereit. Die verbleibenden 26 % teilen sich mit rund 11 % das Land Salzburg und Gemeinden, Genossenschaften und Wasserverbände mit 15 %.

Salzburg hat im Ländervergleich den höchsten Bundesfinanzierungsanteil im Wasserbau erhalten.

Nach dem Katastrophenjahr 2002 an der Salzach im Stadtgebiet von Salzburg, im Tennen- und Flachgau, am Almbach in Hallein, an der Fuschler Ache samt Zubringern, in Thalgau, an der Enns in Flachau und an der Lammer in Golling hat sich der Hochwasserschutz, mit einer kleinen aber tragischen Ausnahme (Oberndorf) beim neuerlichen „Jahrhunderthochwasser“ im Juni 2012, bewährt und deutlich Schlimmeres verhindert.

In der Marktgemeinde Thalgau ist man 2013 einer Katastrophe wie 2002 nur knapp entkommen. Während damals enorme Schäden aufgetreten sind, haben die zwischenzeitlich bereits gesetzten Hochwasserschutzmaßnahmen gewirkt. Besonders eklatant ist der Vergleich an Hand der beim Hochwasser 2002 hauptbetroffenen Gemeinden Golling, Kuchl und Hallein. Während die Schadenssumme im Jahr 2002 vor Errichtung der Hochwasserschutzmaßnahmen in den drei Gemeinden noch bei rd. 13,5 Millionen Euro lag, war dieser Wert im Jahr 2013 bei ähnlicher Charakteristik des abgelaufenen Hochwassers auf nur mehr 0,62 Millionen Euro gesunken. Das bedeutet das Schadensausmaß hat sich im Jahr 2013 um das 21,7-fache vermindert. Besonders bemerkenswert ist, dass sich die Schäden an Wohngebäuden im Vergleich im Jahr 2002 zum Jahr 2013, deutlich verringert haben.

In Salzburg konnten dabei bei vielen Projekten auch ökologische Verbesserung erzielt und die Erlebbarkeit des Gewässerraumes für die Bevölkerung umgesetzt werden. Mit den Hochwasserschutzprojekten sollen weiterhin die Menschen und ihr Lebensraum besser geschützt werden. Hochwasserschutz zahlt sich aus!

20 Jahre Hochwasser Salzburg