Weltwassertag 2024

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Foto: UN-Water

Am 22. März wurde wieder der Weltwassertag gefeiert. Dieses Jahr stand er unter dem Motto "Leveraging Water for Peace", was frei übersetzt "Wasser für Frieden" bedeutet.

Wasser für Frieden.

Wasser kann Frieden schaffen oder Konflikte auslösen. Wenn Wasser knapp oder verschmutzt ist oder wenn Menschen ungleichen oder gar keinen Zugang zu Wasser haben, können Spannungen zwischen Gemeinschaften und Ländern zunehmen. Weltweit sind mehr als 3 Milliarden Menschen auf Wasser angewiesen, das Landesgrenzen überschreitet. Dennoch haben nur 24 Länder Kooperationsabkommen für all ihre gemeinsamen Wasserressourcen berichtet.

Österreich hat Anteil an drei großen internationalen Flusseinzugsgebieten und arbeitet über Gewässerschutzkommissionen mit allen Staaten in diesen Flusseinzugsgebieten eng zusammen. Der größte Teil Österreichs liegt im Einzugsgebiet der Donau, dem mit 19 Staaten umfassenden internationalsten Flusseinzugsgebiet der Welt. Darüber hinaus hat Österreich Grenzgewässerverträge als Basis für ständigen Austausch und Regelung der wasserwirtschaftlichen Zusammenarbeit mit allen relevanten Nachbarstaaten abgeschlossen.

Da die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen und die Weltbevölkerung wächst, ist es innerhalb und zwischen den Ländern dringend erforderlich, sich für den Schutz und die Erhaltung unserer wertvollsten Ressource zusammenzuschließen. Gesundheit und Wohlstand, Nahrungs- und Energieversorgung, wirtschaftliche Produktivität und nicht zuletzt alle Arten von Ökosystemen sind allesamt abhängig von einem gut funktionierenden und gerecht verwalteten Wasserkreislauf.

Österreich hat das Übereinkommen zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen, die sogenannte die UNECE Wasserkonvention aus 1992, ratifiziert. Alle drei für Österreich relevanten internationalen Gewässerschutzkommissionen der Donau, des Rheins und der Elbe arbeiten nach den Prinzipien der UNECE Wasserkonvention.

Wohlstand und Frieden sind auf Wasser angewiesen.

Wasser ist ein zentrales Element zur Lösung der größten Herausforderungen der Menschheit. Um Klimawandel, Massenmigration und politische Unruhen zu bewältigen, müssen Staaten die Zusammenarbeit im Wasserbereich in den Mittelpunkt ihrer Pläne stellen.

Über das Finanzministerium unterstützt Österreich maßgeblich Wasserprojekte der Weltbank in Ost- und Südosteuropa (insbesondere die Westbalkan-Region) sowie Zentralasien. Unter anderem wird das Danube Water Program (DWP) seit nunmehr zehn Jahren umgesetzt und mit 17 Millionen Euro Unterstützung aus WIen die Wasserver und Abwasserentsorgung im Donauraum nach EU Standards ausgebaut.

Österreich stellt sein Know How in wasserwirtschaftlicher Planung und Überwachung der Wasserressourcen anderen Staaten in Kooperationsprojekten zur Verfügung. Im Rahmen des Projekts European Water Initiative Plus (EUWI+) war die Umweltbundesamt GmbH federführend in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, Weißrussland und der Ukraine tätig. In der Zeit wurden acht Bewirtschaftungspläne für große und kleinere Flussgebiete neu erstellt und drei überarbeitet, die nun den Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie entsprechen und neue Maßstäbe für Gewässerbewirtschaftung und Gewässerschutz setzen. Ihre Umsetzung sollte den Zugang und die Verfügbarkeit von sauberem Wasser für rund 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger in einem Einzugsgebiet von 500.000 km² verbessern, allerdings führte der russische Angriffskrieg ab 2022 zu herben Rückschlägen.

Wasser kann uns aus der Krise führen.

Wir können die Harmonie zwischen Gemeinschaften und Ländern fördern, indem wir uns gemeinsam für eine faire und nachhaltige Nutzung von Wasser einsetzen – von den Konventionen der Vereinten Nationen auf internationaler Ebene bis hin zu Maßnahmen auf lokaler Ebene.

Im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Austrian Development Agency (ADA) Entwicklungsländer beim Aufbau nachhaltiger Wasser- und Sanitärversorgung und stärkt die dafür verantwortlichen Institutionen. Die ADA unterstützt Projekte und Programme von ausgewählten globalen Organisationen sowie in den Schwerpunktländern Albanien, Moldau, Mosambik, Palästina und Uganda. Nachhaltige Wasser- und Abwasserlösungen werden eng an Energie- und Ernährungsherausforderungen der jeweiligen Region geknüpft: Wenn die Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Milliarden Menschen anwächst und sich das Klima global weiter ändert, steigt der Druck auf knappe Wasserressourcen noch mehr. Eine nachhaltige Nutzung von Wasser für die Wasserversorgung, Energiegewinnung und die Produktion von Nahrungsmitteln ist daher von größter Wichtigkeit, denn sie dient der Armutsminderung, dem Schutz der Umwelt und ist ein Schlüsselfaktor für Frieden und Stabilität.

Warum gibt es den Weltwassertag?

Der Weltwassertag wird seit 1993 jedes Jahr am 22. März gefeiert. Der Tag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die globale Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen. Wasser ist eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen und muss geschützt werden.

Der Weltwassertag soll Bewusstsein für die Wasserthematik schaffen und auf die Umsetzung der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) der UN 2030 Agenda hinweisen. Speziell SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen – ist von großer Bedeutung in Bezug auf die Wasserressourcen.

Regelmäßige Informationen rund um das Thema Wasser sowie das Veranstaltungsangebot zum Weltwassertag in Österreich finden Sie auf nachstehenden Links.