Start des Projektes „Sedimentmanagement bei Klein(st)wasserkraftanlagen“

Vogelperspektive auf eine Kleinwasserkraftanlage
Foto: Peter Flödl

Das Ziel des Forschungsprojektes ist, den ökologischen Zustand in unterschiedlichen Stauhaltungen von Klein(st)wasserkraftanlagen zu erheben und die Möglichkeiten einer eigendynamischen ökologischen Sanierung von Stauhaltungen zu überprüfen.

Anfang 2022 startete das zweijährige Projekt „Wissenschaftliche Untersuchungen und Handlungsempfehlungen für das Sedimentmanagement bei Klein(st)wasserkraftanlagen“, welches vom Bundesministerium gefördert und durch die Institute für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung sowie für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur Wien durchgeführt wird.

Hintergrund zum Projekt

Derzeit gibt es in Österreich ca. 3.500 Kleinwasserkraftanlagen (kleiner 10 Megawatt) und zirka 3.250 Kleinstwasserkraftanlagen (kleiner 1 Megawatt). Die große Anzahl an Klein- und Kleinstwasserkraftanlagen verursacht hydromorphologische Beeinträchtigungen der Fließgewässer nach den Kriterien Fischpassierbarkeit, Restwasser aber vor allem auch Stauhaltungen.

Hinsichtlich der Sanierung von Restwasser und Kontinuumsunterbrechungen gibt es bereits konkrete Vorgaben zur Verminderung dieser Beeinträchtigungen im Fließgewässer.

Für die Beeinträchtigung, die durch das Aufstauen von Fließgewässern durch Wasserkraftanlagen entsteht, fehlen aber noch konkrete Handlungsempfehlungen; vor allem wie unter dem Aspekt der Feststoffdynamik eine eigendynamische (Teil-)Sanierung bzw. ökologische Aufwertung möglich ist.

Ziel des Projektes

Aus diesem Grund werden in diesem Projekt gezielte Handlungsempfehlungen für das Management von Stauräumen in unterschiedlichen Bioregionen erarbeitet. Weiters wird ein numerisches Prognoseinstrument, das eine streckenbezogene Bewertung des ökologischen Zustands aufgestauter Abschnitte ermöglicht, validiert und weiterentwickelt.