Analytische Bestimmung per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen in Wasserproben

 Icon Forschung im BMLRT

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind Chemikalien, die aufgrund ihrer Eigenschaften viele Verwendungen aufweisen. PFAS gelangen über unterschiedliche Pfade in die Umwelt und können aufgrund ihrer Persistenz lange Zeit in der Umwelt verbleiben. Verschiedene analytische Methoden zur PFAS Bestimmung wurden angewandt und verglichen.

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden verschiedene analytische Methoden zur Bestimmung von PFAS in unterschiedlichen Wasserproben angewandt und verglichen. Zu den angewandten Methoden zählen die gezielte Einzelstoffanalytik mit Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Tandem-Massenspektrometrie, die Bestimmung des organisch gebundenen Fluors mittels Verbrennungs-Ionenchromatographie oder die Anwendung biologischer Wirktests.

Ziele der Untersuchungen waren:

  • die neu etablierten analytischen Methoden auf unterschiedliche Wassermatrizes (Grundwasser, Fließgewässer, Abwasser) anzuwenden
  • Unterschiede und Potentiale der unterschiedlichen analytischen Ansätze zu erkennen und Vor- und Nachteile der analytischen Methoden zu evaluieren
  • die Vergleichbarkeit der Ergebnisse, die mit den unterschiedlichen Methoden generiert werden, zu diskutieren und zu bewerten
  • die Eignung der unterschiedlichen Methoden für die Gewässerzustandsüberwachung zu evaluieren

Die Ergebnisse zeigen, dass mit keiner der getesteten Methoden die Gesamtheit aller PFAS erfasst werden konnte. Ultra-kurzkettige PFAS wie z.B. die Trifluoressigsäure werden mit den untersuchten summarischen Methoden (Bestimmung des organischen Fluors) kaum bis gar nicht erfasst. Mittels biologischer Wirktests können in einfachen Wassermatrizes erste Abschätzungen der PFAS-Gesamtbelastung gemacht werden. Für die Überwachung der Parameter "Summe der PFAS" gemäß Trinkwasserrichtlinie und "Summe der PFOA-Äquivalente" gemäß Grundwasser- und Umweltqualitätsnormenrichtlinie kann nur die gezielte Analytik eingesetzt werden.

Die Arbeiten sind im Detail im abschließenden Projektbericht dokumentiert.

Das Projekt wurde von der Umweltbundesamt GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) durchgeführt.

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