Grundwasseralter in Österreich - Zusammenfassender Bericht der Ergebnisse 2010 bis 2017

Plöcken-Obere Spielbodenalm - Karnische Alpen
Foto: BML / Rudolf Philippitsch

Der vorliegende Bericht gibt einen zusammenfassenden Überblick über die bereits publizierten Ergebnisse aus den bisherigen Grundwasseralter-Studien und dient als Erläuterung zur Grundwasseralter-Karte 1:500.000. Weiterführende Details sind den jeweiligen Endberichten zu entnehmen.

Grundwasseralter in Österreich - Zusammenfassender Bericht der Ergebnisse aus den Jahren 2010 bis 2017

Der vorliegende Bericht gibt einen zusammenfassenden Überblick über die bereits publizierten Ergebnisse aus den bisherigen Grundwasseralter-Studien und dient als Erläuterung zur Grundwasseralter-Karte 1:500.000. Weiterführende Details sind den jeweiligen Endberichten zu entnehmen.

Aufgrund unterschiedlich langer Verweilzeiten des Grundwassers im Untergrund kann die Wirksamkeit von Maßnahmen, die den chemischen Zustand des Grundwassers verbessern sollen, nicht sofort gemessen werden. Für die Evaluierung muss ein entsprechender Zeithorizont berücksichtigt werden. Die einzelnen Grundwasseralter-Berichte geben einen statistisch flächenhaften Überblick über die mittleren Verweilzeiten in den obersten, genutzten Grundwasserstockwerken Österreichs. Dies ist auch in Bezug auf die Trinkwasserversorgung in landwirtschaftlich geprägten Grundwassereinzugsgebieten von großer Bedeutung.

Wann können Maßnahmen wirksam werden?

Die Abschätzung jenes Zeithorizontes, innerhalb dessen Maßnahmen zur Erreichung des mengenmäßig und qualitativ „guten Zustands“ im Grundwasserkörper messbar werden, ist eine zentrale Fragestellung. Die vorliegenden Grundwasseralter-Berichte liefern für diese Aufgabe eine unabdingbare Basis. Die Möglichkeit einer zeitlichen und inhaltlichen Zielprognose ist in der Folge eine wesentliche Argumentationshilfe bei der Überzeugungsarbeit hinsichtlich der politischen Umsetzung von Maßnahmen im Gewässerschutz (v. a. Nitrat und auch Pflanzenschutzmittel). Die Abschätzung der Mittleren Verweilzeiten (MVZ) ermöglicht eine Evaluierung der hydrogeologischen Konzepte der Grundwasserkörper z.B. in Bezug auf die Interaktion zwischen Oberflächengewässern und dem Grundwasser oder die Höhe von Einzugsgebieten, was wiederum für praktische Umsetzungen wie Einrichtungen und Bemessungen von Wasserschutzgebieten oder die Festlegung von Entnahmekonsensmengen wichtig ist.

Die Abschätzung der Verweilzeit des Grundwassers bzw. die Erkundung der natürlichen Gegebenheiten der Grundwasserkörper im Hinblick auf ihre Reaktionsgeschwindigkeit ist mit Hilfe des Einsatzes von isotopenhydrologischen Messungen und Spurengasen in Kombination mit hydrogeologischen Untersuchungen möglich.

Bis dato wurden die Mittleren Verweilzeiten des Grundwassers in folgenden Grundwasserkörpern bestimmt:

  • Bericht 2015–2017: Machland, Drautal (Kärntner Anteil), Flyschzone und Südliche Flyschzone, Molasse und nördliche Flyschzone sowie die Welser Heide
  • Bericht 2014–2015: Böhmische Masse, Hügelland zwischen Mur und Raab, Lafnitztal, Mittleres Ennstal, Stooberbachtal, Weststeirisches Hügelland, Zentralzone (Tiroler Anteil)
  • Bericht 2010–2014: Eferdinger Becken, Hügelland Rabnitz, Ikvatal, Inntal, Seewinkel, Stremtal, Südliches Wiener Becken, Tullner Feld, Unteres Murtal, Vöckla-Ager-Traun-Alm, Weinviertel
  • Bericht 2009–2010: Grazer Feld, Jauntal, Leibnitzer Feld, Rheintal, Unteres Salzachtal, Wulkatal
  • Pilotprojekt Grundwasseralter 2008: Marchfeld, Parndorfer Platte, Traun-Enns-Platte 

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