Hydrographische Übersicht Österreichs – August 2021

Spätsommerliche Abendstimmung mit Sträucher im Vordergrund und dem Sonnenuntergang im Hintergrund.
Foto: R. Godina

Kühl und wenig Sonnenschein, so empfanden viele den August 2021. Verglichen mit einem August der 1960er Jahre jedoch, würde ein Monatsmittel von circa 15 Grad Celsius dem damals vieljährigen Mittelwert entsprechen. Im Westen und im nördlichen Alpenvorland bis ins Weinviertel gab es ausreichend Niederschlag. Trocken blieb es im Süden.

Kühl und weniger Sonnenschein

Das Österreichmittel der Lufttemperatur im heurigen August entsprach dem mittleren Temperaturniveau des Vergleichszeitraumes 1961 bis 1991. Da die August-Monate der vergangenen Jahre von Hitzeperioden und viel Sonnenschein geprägt waren, empfanden viele Menschen den letzten Sommermonat 2021 trüb und etwas zu kühl. Auch die Anzahl der Sommer- und Hitzetage lag unter dem Mittelwert der aktuellen Vergleichsperiode. Eine regional unterschiedlich ausgeprägte Hitzeperiode gab es nur zur Monatsmitte.

Ausreichend Regen im Westen und Norden, der Südosten blieb trocken

Im Westen und im nördlichen Alpenvorland bis ins Weinviertel gab es über den gesamten Monat verteilt Niederschlagstage, die mittlere bis überdurchschnittliche Niederschlagssummen ergaben. Im Süden und Südosten blieb es bis in die zweite Augusthälfte trocken. Trotz dieser annähernd mittleren Witterungsverhältnisse und den kühleren Temperaturen gab es auch im August Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Hohe Abflusswerte im Westen, der Abfluss in der Donau war optimal für die Wasserkraft

Die Abflüsse der Gewässer im August verhielten sich in etwa der Niederschlagsverteilung. Auch die Abweichung der österreichweit gemittelten Abflussfracht vom vieljährigen Mittelwert beträgt wie der Niederschlagswert circa +15 Prozent. Die Flüsse in Vorarlberg und Tirol erreichten Abflussfrachten bis zum Doppelten des vieljährigen Mittelwertes. Die Abflussfrachten an der Salzach, der Traun und der Ybbs in Niederösterreich lagen um ein Viertel bis ein Drittel über dem Normalwert.

Der Abfluss an der österreichischen Donau blieb an fast allen Tagen im August über dem vieljährigen Mittelwert. Die Tagesmittelwerte schwanken in einem für die Wasserkraft günstigen Bereich zwischen 2000 und 3000 m³/s (Pegel Kienstock und Korneuburg) und in den letzten Augusttagen etwas darüber

Etwas anders die Situation im Süden und Südosten Österreichs, wo an der Lavant und Gurk in Kärnten, sowie an der steirisch-burgenländischen Raab und an der Leitha die seit Juni anhaltenden Niederwasserperioden zumindest bis Ende August anhielten.

Der Wasserstand des Neusiedler Sees bleibt nieder

Eine durchschnittliche Niederschlagssumme im nördlichen Burgenland und eine durch die kühle Witterung nicht hochsommerliche Verdunstung, sorgten am Neusiedler See für einen mehr oder weniger konstanten Wasserstand im Niederwasserbereich.

Grundwasser

Von Vorarlberg bis Oberösterreich wurden am Monatsbeginn teilweise auch etwas länger steigende Grundwasserstände beobachtet. Danach trat eine Absinkphase ein. In Salzburg stiegen die Werte zu Monatsende neuerlich an. Im Süden und Osten Österreichs herrschten den ganzen Monat in etwa gleichbleibende oder sinkende Verhältnisse.

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