Naturnahe Gestaltung von Petersbach, Eckbach und Wienfluss - weitere Maßnahmenbeispiele aus Wien

Petersbach - Renaturierung im Rahmen eines Baupraktikums der Universität für Bodenkultur
Foto: Magistrat Wien / Stefan Tunkel

Der Anteil der Gewässerflächen in Wien liegt bei ca. fünf Prozent. Dazu zählen 85 Fließgewässer und 115 stehende Gewässer. Etliche Gewässer wurden von der Stadt Wien in den letzten Jahren naturnah zurück gebaut; auch unter Berücksichtigung von Hochwasserschutzmaßnahmen. Drei Beispiele finden sich in diesem Artikel.

Petersbach

Die Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit am Petersbach wurde durch ein Projekt im Bereich Kellerberggasse im Jahr 2012 in Angriff genommen. Das gepflasterte Bachbett wurde geöffnet, natürliches Sediment eingebracht naturnah rückgebaut. Kleine Buchten, Flachwasserbereiche und Kolke ermöglichen die Wiederbesiedelung der ursprünglichen Gewässerbewohner. Die Ufer wurden abgeflacht, begrünt und ein Fuß- bzw. Radweg ermöglicht es, den Bach aus der Nähe zu erleben.

Eckbach

Im Bereich der Schwarzenbergallee wurde 2013 der Eckbach in Neuwaldegg naturnah umgestaltet. Im Rahmen eines Baupraktikums der Universität für Bodenkultur wurden der Bachlauf und die Uferbereiche umgebaut. Auf einem 200 Meter langen Abschnitt wurde die Pflasterung des Bachbetts entfernt und das Bachbett aufgeweitet.

Wienfluss

Auf ähnliche Weise wurde 2014 der 300 Meter lange Abschnitt des Wienflusses zwischen Nikolaisteg bis Halterbachmündung revitalisiert. Ende des 19.Jahrhunderts wurde der Wienfluss in ein gepflastertes Gerinne gepresst, um im geplanten Stadtbild hauptsächlich unterirdisch zu fließen. Bereits in den 1990er Jahren wurde der Bereich der Retentionsbecken Auhof auf einer gesamten Länge von ca. drei Kilometern naturnah umgestaltet. Zu dieser Wienfluss-Strecke konnte 2014 der 300 Meter-Abschnitt dazugewonnen werden. Zusätzlich wurde der Mündungsbereich des Zubringers Halterbach neu gestaltet, wodurch die Gewässerstruktur verbessert wurde.

Auch dieses Projekt fand Unterstützung durch das Bundesministerium über Fördermittel des Umweltförderungsgesetzes.

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