Erste Untersuchungsergebnisse des Joint Danube Survey 4

Ein Mann bei Laborarbeiten in einem Labor
Foto: MedUni Wien / Alexander Kirschner

Im Juli 2019 wurde der Joint Danube Survey 4 durchgeführt – nun liegen erste Ergebnisse aus der Mikrobiologie vor.

Ein wissenschaftliches Team aus Österreich (MedUni Wien, Med Uni Graz, Technische Universität Wien, Karl Landsteiner Privatuni für Gesundheitswissenschaften in Krems – unter der Leitung von Univ. Prof. Alexander Kirschner, ICC Water & Health, www.waterandhealth.at) konnte entlang einer Strecke von 2.600 km der Donau und ihrer wichtigsten Zuläufe wie schon in den Vorjahren starke fäkale Belastungen im Unterlauf der Donau feststellen. Die in früheren Jahren festgestellte starke Belastung der Donau durch Abwässer in Ungarn nach Budapest konnte diesmal nicht gefunden werden, was auf den Ausbau der zentralen Kläranlage in der ungarischen Hauptstadt zurückzuführen ist. Auch in einigen Zubringern verbesserten sich die gemessenen Werte durch den Bau und Ausbau von Kläranlagen.

In Österreich wurden in der Donau keine bedenklichen Werte gemessen. Die Vermutung, dass es eine hohe Belastung durch die Donauschifffahrt geben könnte, wurde durch die Untersuchung nicht untermauert.

Das umfangreiche Untersuchungsprogramm der Forscher umfasst auch die die Verknüpfung der Analyse des Ausmaßes und der Herkunft fäkaler Belastungen entlang der gesamten Donau mit dem Auftreten von antibiotikaresistenten, klinisch höchst bedeutsamen Bakterien sowie deren Resistenzgenen. Dafür wurde ein völlig neues Konzept entwickelt, das erstmals auch quantitative Aussagen über die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen entlang der Hauptabwasserbelastungen in einem so großen Fluss ermöglicht. Die Ergebnisse werden für nächstes Jahr erwartet.

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