Holzeinschlagsmeldung 2019 - Rückgang bei der Holzerntemenge

Laubwald - Buchen
Foto: BML / Johannes Prem

Laut offizieller Holzeinschlagsmeldung des Forstwirtschaftsministeriums wurden im Jahr 2019 im österreichischen Wald 18,90 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde genutzt. Der Holzeinschlag lag damit um 1,50 % unter dem Vorjahreswert (19,19 Millionen Efm). Abermals gab es einen Anstieg beim Schadholz: Der Anteil lag bei 11,73 Millionen Erntefestmetern und damit um 18,19 % über dem Vorjahreswert.

Im Jahr 2019 betrug die Holznutzung im österreichischen Wald 18,90 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde (Mio. Efm o. R.). Sie liegt damit um 1,50% unter dem Vorjahreswert (19,19 Millionen Efm), um 4,96% über dem fünfjährigen Durchschnitt (5-Ø; 18,01 Millionen Efm) und um 5,56% über dem zehnjährigen Durchschnitt (10-Ø: 17,91 Millionen Efm).

Holzeinschlag in Österreich 2019: 18,9 Erntefestmeter ohne Rinde. Vorarlberg 1,8 Prozent, Tirol 6,1 Prozent, Salzburg 5,1 Prozent, Oberösterreich 20,2 Prozent, Niederösterreich 28 Prozent, Wien 0,3 Prozent, Burgenland 3,6 Prozent, Steiermark 20,8 Prozent, Kärnten 14 Prozent

Der Nadelholzanteil am Gesamteinschlag betrug 84,52%. Die Kleinwaldbesitzer (Waldfläche unter 200 ha) schlugen mit 11,08 Millionen Efm um 2,34% weniger als im Jahr 2018 ein. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug 58,60%. Im Großwald (Waldfläche ab 200 Hektar, ohne Österreichische Bundesforste AG) verringerte sich der Gesamteinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2018 um 0,32% auf 6,21 Millionen Efm. Der Anteil am Gesamteinschlag lag bei 32,84%. Die Österreichische Bundesforste AG senkte den Einschlag um 0,16% auf 1,62 Millionen Efm. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag betrug 8,56%.

Schadholzmengen 2010 bis 2019 - Infografik: Insgesamt zeigt sich seit 2010 zunächst ein leicht abfallender, dann ein recht kontinuierlich ansteigender Trend. 2015 ist ein Außreißer nach oben. im Jahr 2019 liegt die Schadholzmenge bei knapp 12 Millionen Erntefestmeter, während sie 2010 noch bei etwa 5 Millionen lag.

Hoher Anteil an Kalamitätsholz

Witterungsextreme und Kalamitäten durch Borkenkäfer führten 2019 abermals zu einem enormen Schadholzanteil: Mit insgesamt 11,73 Millionen Efm – einem Anteil von 62,08% – fiel um 18,19% mehr Schadholz als im Vorjahr an. Im Vergleich mit den langjährigen Durchschnitten zeigt sich, dass der Schadholzanfall im Jahr 2019 um 43,37% über dem 5-Ø (8,18 Millionen Efm) und um 92,70% über dem 10-Ø (6,09 Millionen Efm) lag.

Infografik: Ursachen für Schadholz 2019: 11,7 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde: 37,6 Prozent Sturm, 36,3 Prozent Borkenkäfer, 26,1 Prozent Sonstige

Die Hauptschadfaktoren 2019 waren Borkenkäfer mit 4,26 Millionen Efm (36,31% des Schadholzanfalles) und Stürme mit 4,41 Millionen Efm (37,60% des Schadholzanfalles).

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