Schutzgebietskulisse in Österreich

Blick von Grieshoflacke im Vordergrund zum Gesäuseeingang mit Panorama der Berge, Himbeerstein, Hochtorgruppe, Haindlmauer, Festkogel, Kleiner Oedstein, im Tal Feuchtwiese und Laubwald, an den Berghängen Nadel- und Mischwälder
Foto: Nationalpark Gesäuse / Andreas Hollinger

Wald in natur- und wasserschutzrechtlich verordneten Schutzgebieten.

Naturlandschaften und naturnahe Kulturlandschaften mit hohem Wert für die Sicherung der Biodiversität nehmen mehr als ein Drittel der österreichischen Landesfläche ein. Neben den Flächen, die generell geschützt sind, befinden sich auf etwa 25 Prozent der österreichischen Landesfläche durch gesetzliche Regelungen verordnete Schutzgebiete. Schutzgebietstypen wie „Naturschutzgebiet“, „Landschaftsschutzgebiet“ und Gebiete des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 („Europaschutzgebiet“) sind in Österreich weit verbreitet.

Verschiedene andere Typen – insgesamt existieren 14 verschiedene Schutzgebietstypen nach Naturschutzrecht mit unterschiedlichem Schutzausmaß – beschränken sich auf ein oder mehrere Bundesländer und haben mehr oder weniger Einfluss auf die Waldbewirtschaftung.

Auch in  Wasserschongebiete bestehen Bestimmungen zur land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung. Für jedes dieser Schutzgebiete werden konkrete Regelungen in speziellen Verordnungen festgelegt.

Für den Erhalt gefährdeter Waldlebensraumtypen, besonderer Landschaften und für den Schutz von Boden und Wasser gibt es somit eine Reihe von naturschutz- sowie wasserschutzrechtlichen Instrumente. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang eine bundesweite Zusammenstellung der auf natur- und wasserschutzrechtlichen Grundlagen verordneten Schutzgebiete aller neun Bundesländer.

In diesem Projekt des Umweltbundesamts wurden die in Österreich hoheitlich-rechtlich ausgewiesenen Schutzgebiete nach naturschutz- und wasserrechtlichen (Schongebiete) Bestimmungen, die die forstliche bzw. landwirtschaftliche (nur für die Bundesländer Burgenland und Vorarlberg) Bewirtschaftung betreffen, analysiert und standardisiert in Datenbanken dokumentiert. Gleichzeitig wurden mittels GIS-Analyse die Waldanteile berechnet und eine Bewertung hinsichtlich ihres Biodiversitätsschutz-Status in Anlehnung an die Kriterien von Forest Europe durchgeführt.

Die Schutzgebiete werden zudem mittels eines Web-GIS dargestellt, um unter anderem die Ausgestaltung des Förderprogramms im Rahmen der Ländlichen Entwicklung (EU) behördenintern zu unterstützen.

Das Projekt wurde mit Unterstützung von Bund, Ländern und der Europäischen Union im Rahmen der Entwicklung für den ländlichen Raum durchgeführt.