1 Million Euro für Pop-up-Dorfbüros

Dorfplatz mit Menschen
Foto: BML / Alexander Haiden

Die sogenannten "Pop-up-Dorfbüros" sind gute Beispiele dafür, wie innovativ in den Regionen auf neue Ansprüche reagiert wird. Mit der Initiative "Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum." sollen solche Konzepte umgesetzt, Menschen vernetzt und die Lebensqualität in den Ortskernen verbessert werden. Zur Umsetzung weiterer Pop-up-Dorfbüros stellt das Ressort 1 Million Euro zur Verfügung.
 

Die Erfahrungen mit der Corona-Krise in den vergangenen eineinhalb Jahren haben deutlich gemacht, welche Chancen und Potentiale unsere Regionen haben. Studien und Befragungen zeigen, dass Regionalität eine neue Wertschätzung erfahren hat.

Die Möglichkeiten der Digitalisierung haben sich bewährt und der Arbeitsplatz hat sich dadurch verändert:

  • Home-Office boomt in vielen Regionen: Korneuburg (+ 62 Prozent), oder Tulln (+ 59 Prozent)
  • Herausforderung für die digitale Infrastruktur: Anstieg der Internet-Telefonie um 225 Prozent und Anstieg des Messagings um 48 Prozent
  • Anstieg der Hauptwohnsitze in den Stadtumlandregionen: Besonders stark sind die Umlandregionen der Städte gewachsen, während es in einigen Städten nach längerer Zeit wieder zur Bevölkerungsrückgängen gekommen ist (Linz, Krems).

Ein möglicher Lösungsansatz können sogenannte „Pop-up-Dorfbüros“ bzw. Coworking-Konzepte sein. Mit einer Förderung von 1 Million Euro für „Pop-up-Dorfbüros“ gibt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft den Gemeinden einen Anreiz für die Errichtung von solchen Dorfbüros.

BML-Förderung: 1 Million Euro für Pop-up-Dorfbüros
 

  • Ziel ist die Ortskernbelebung durch die Förderung von Coworking Spaces.
  • Förderung in Zusammenarbeit von BML und FFG
  • Die Förderung soll bis Ende 2022 beantragbar sein.
  • Was ist förderbar? Wer ist förderbar?
    • Erstellung von Coworking-Konzepten
    • Digitale Infrastruktur
    • eine Gemeinde oder ein gemeinnütziges Unternehmen, die/das Leerstand hat und nützen will (zum Beispiel alter Supermarkt, ehemalige Polizeistation)
    • Bürgerinnen und Bürger und/oder Betriebe, die in einer Gemeinde zeitweise Bedarf an Büroräumlichkeiten haben

Die Reaktivierung von Leerständen und Stärkung von Orts- und Stadtkernen stand auch bei der 1. Dialogveranstaltung zum Thema „Sicherung der Regionalen Daseinsvorsorge“ am 3. November in der HBLA Klosterneuburg im Fokus. Bundesministerin Elisabeth Köstinger hatte Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Fachbereichen sowie aus der Bevölkerung eingeladen, mit ihr gemeinsam die Herausforderungen und Chancen der Sicherung der Daseinsvorsorge in den unterschiedlichen Regionen Österreichs zu diskutieren.

Großen Anklang fand beispielsweise die Idee, die Neubelebung von Leerständen in Orts- und Stadtkernen stärker als bisher professionell zu managen („Kümmerer“) und so die Verbauung von wertvollen Grün- und Ackerflächen hintanzuhalten. Diese und andere Maßnahmen zur Orts- und Stadtkernstärkung sollen im neuen GAP-Strategieplan 2023-2027 aufgegriffen werden. „Wir wollen die Gemeinden und Regionen dabei unterstützen, den Menschen vielfältige Angebote der Daseinsvorsorge zu machen und damit die Lebensqualität vor Ort zu heben“, so Bundesministerin Köstinger.