Gehen oder Bleiben?

Sujetbild - Gehen oder bleiben?
Foto: BOKU

Gerlind Weber und Tatjana Fischer Die Motive des Wanderungs- und Bleibeverhaltens junger Frauen im ländlichen Raum der Steiermark und die daraus resultierenden Handlungsoptionen

„Wenn die Frauen gehen, stirbt das Land“. Dieser Satz spricht auf drastische Weise die bedenklichen Entwicklungen an, die sich gerade für ländlich geprägte Regionen und Landgemeinden einstellen, wenn eine geringe Geburtenzahl über eine längere Zeit von einer negativen Wanderungsbilanz überlagert wird und dabei mehr junge Frauen als junge Männer abwandern.

Dies führt nicht nur zu einer stark rückläufigen Bevölkerungszahl, sondern auch zu massiven Verschiebungen im Bevölkerungsaufbau, was zusammenfassend mit den Schlagworten „Schrumpfung“, „Überalterung“, „Unterjüngung“ und „Männerüberschuss“ treffend umschrieben werden kann. Die Gefahr, die sich mit längerem Andauern dieser demographischen Veränderungen verbindet, ist, dass damit „die Bevölkerungsentwicklung nicht mehr eine Folge des regionalen Bedingungsgefüges, sondern selbst zu einem dominanten Merkmal der jeweiligen Region wird“ und den jeweiligen Raum in gesellschaftlicher, ökonomischer und raumbezogener Hinsicht im Sinne einer „nach unten ziehenden Spirale“ zu beherrschen beginnt.

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