Kannibalismus und Federpicken in alternativen Legehennenhaltung

K. Niebuhr, K. Zaludik, B. Gruber, I. Thenmaier, A. Lugmair, R. Baumung und J. Troxler Untersuchungen zum Auftreten von Kannibalismus und Federpicken in alternativen Legehennenhaltungen

In Österreich werden gegenwärtig ungefähr 5 Millionen Legehennen in registrierten Betrieben, davon ungefähr 2,5 Millionen Hennen in Beständen mit alternativen Haltungssystemen wie Boden-, Volieren- oder Freilandhaltung gehalten. Im vergangenen Jahrzehnt konnte in Österreich ein starker Anstieg der Legehennen in Alternativhaltung beobachtet werden. Fast alle in den Lebensmittelhandel liefernden, größeren Betriebe sind in die Markenprogramme "tierschutzgeprüft" und "KAT" integriert. Die Zahl der Legehennenplätze in alternativen Haltungssystemen in diesem Bereich hat sich seit dem Jahr 2000 von knapp einer Million auf zwei Millionen Hennen verdoppelt.

Die Verhaltensstörungen Kannibalismus und Federpicken stellen in der Europäischen Union (ANONYM, 2005) und auch in Österreich ein erhebliches Problem in der alternativen Legehennenhaltung dar. Die Konsequenzen der Verhaltensstörungen reichen von leichten Gefiederverlusten und Schmerzen bei leichtem Federpicken bis zum Tod eines erheblichen Anteils der Herde bei massiven Kannibalismusausbrüchen. Damit verbunden sind wirtschaftliche Einbußen durch geringere Legeleistung, höhere Ausfälle und höhere Futterkosten aufgrund der mangelhaften Befiederung.


 

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