Staatliche Pull-Strategien und Verbraucherverhalten

E. Benner Zur staatlichen Förderung des ökologischen Landbaus

Zur staatlichen Förderung des ökologischen Landbaus
 

Staatliche Institutionen auf den unterschiedlichen Ebenen der Europäischen Union führen zur Förderung des ökologischen Landbaus so genannte Pull-Strategien durch. Diese sollen zu einer Belebung der Nachfrage noch ökologischen Lebensmitteln führen. Den politischen Entscheidungen liegt dabei ein spezifisches Verbraucherbild zugrunde, das dem Marketing-Mainstream entlehnt ist, aber mit dem Verbraucherleitbild der Europäischen Union nicht übereinstimmt.
Wird hingegen den Überlegungen eine Bild vom Verbraucher zugrunde gelegt, das dem Verbraucherleitbild der EU entspricht, und die essentielle Bedeutung des Staates als glaubwürdige Informationsquelle für die Vermarktung von ökologischen Lebensmitteln berücksichtigt, zeigt sich, dass die Durchführung von Pull-Strategien das Vertrauen in den Staat untergraben kann. Daraus ergibt sich dann die Gefahr, dass die nachhaltige Förderung des ökologischen Landbaus, die etwa zum Zweck der ländlichen Entwicklung politisch erwünscht ist, als politisches Ziel in Frage steht.


 

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