Wasser Totschnig: Rechtzeitig in Sanierung der Trinkwasser- und Abwassernetze investieren

Vorsorgen statt Rohr-Sorgen: Kampagne zur Bewusstseinsbildung für Bevölkerung, Gemeinden, Städte und Regionen geht in die 2. Runde

„Sauberes Trinkwasser aus der Leitung und eine funktionierende Abwasserentsorgung sind für uns selbstverständlich – rund neun von zehn Haushalten in Österreich sind an das heimische Trinkwasser- und Abwassersystem angeschlossen. Seit 1959 wurden rund 65 Milliarden Euro in unsere Leitungsnetze investiert. Viele dieser wichtigen Leitungen sind aber in die Jahre gekommen. Mit der Initiative 'Vorsorgen statt Rohr-Sorgen' machen wir als Bundesministerium daher auf den Investitionsbedarf für unsere Wassernetze aufmerksam“, betont Bundesminister Norbert Totschnig. Die erfolgreiche BMLRT-Kampagne, die gemeinsam mit ÖVGW, ÖWAV, Städtebund, Gemeindebund und den Bundesländern umgesetzt wird, geht in die zweite Runde und stellt Informationen rund ums Prüfen, Erneuern und Erhalten der heimischen Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur zu Verfügung.

Über 50 Prozent der Trinkwasserleitungen und rund 30 Prozent der Abwasserleitungen der ca. 174.000 km langen öffentlichen Wassernetze in Österreich wurden vor 1983 gebaut. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer der Rohre von 50 Jahren besteht daher in den kommenden Jahren erhöhter Erneuerungsbedarf. Der Erhalt der Trinkwasser- und Abwassernetze liegt dabei nicht nur in der Verantwortung der öffentlichen Hand. Am Privatgrund sind Eigentümerinnen und Eigentümer für funktionsfähige Anschlüsse und Leitungen zuständig. Unsachgemäß ausgeführte oder schadhafte private Anschlüsse und Leitungen können das gesamte Netz belasten, zum Beispiel durch Wasserverluste an undichten Stellen oder Fremdwassereintritt. Eine sachgemäße Errichtung und regelmäßiges Prüfen der Leitungen und Anlagen durch zertifizierte Fachfirmen beugt dem vor.

Leitungen können mit unterschiedlichen Methoden überprüft werden, um Schäden zu finden. Um Lecks zu orten, können Trinkwasserleitungen beispielsweise „abgehört“ werden. Zur Inspektion von Kanälen kommen Roboter mit Kameras zum Einsatz, die auch kleine Reparaturen vornehmen können. Neben dem Prüfen ist auch rechtzeitiges Sanieren bzw. Erneuern wichtig.