Landwirtschaft Umfangreicher Stakeholder-Dialog zum GAP-Strategieplan abgeschlossen

Nationaler GAP-Strategieplan geht nun in finale politische Verhandlungen

Mit der Einigung auf die politischen Eckpunkte der "Gemeinsamen Agrarpolitik" (GAP) nach 2023 und den Verhandlungen zum "Mehrjährigen Finanzrahmen" (MFR) wurden im vergangenen Jahr die wesentlichen Rahmenbedingungen für die Ausgestaltung der nationalen GAP-Strategiepläne auf europäischer Ebene beschlossen. "Bereits 2018 hat die EU-Kommission den ersten Entwurf für den 'Mehrjährigen Finanzrahmen' vorgelegt. Dieser hätte für die österreichische Landwirtschaft ein Minus von 770 Mio. Euro über die gesamte Periode für das Agrarbudget bedeutet. Wir konnten diesen europäischen Kürzungsplan für die österreichische Landwirtschaft abwenden und letztlich mit einem Plus von 35 Mio. Euro das österreichische Agrarbudget absichern", erinnert Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und ergänzt: "Mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik auf europäischer Ebene haben wir einerseits den Klima- und Umweltschutz in der GAP gestärkt und auf der anderen Seite den österreichischen Weg abgesichert. Mit der Anerkennung des Agrarumweltprogramms in der 2. Säule bei den Öko-Regelungen haben wir Stabilität und Kontinuität für unsere Bäuerinnen und Bauern erreicht. Gleichzeitig konnten wir den österreichischen Weg und die starke 2. Säule der Agrarpolitik absichern."

Umfangreicher Öffentlichkeitsbeteiligungsprozess zentrales Element der GAP-Umsetzung

Parallel zu den europäischen Prozessen wurde mit der Erarbeitung der nationalen Umsetzung des sogenannten GAP-Strategieplans begonnen. In zahlreichen öffentlichen Konsultationen, Arbeitsgruppen, Unterarbeitsgruppen, Fachdialogen und GAP-Konferenzen hatten Vertreterinnen und Vertreter der Landesverwaltungen, verschiedene öffentliche Institutionen, Wirtschafts- und Sozialpartner, Interessensvertretungen, Branchenverbände, NGOs, Wissenschaft und weitere Interessierte die Möglichkeit ihre Meinungen und Änderungswünsche in den Prozess der vergangenen zweieinhalb Jahren einzubringen.

Mit dem heutigen Online-Stakeholder-Dialog wurde dieser Prozess abgeschlossen. Zur Beantwortung der Fragen standen neben Bundesministerin Elisabeth Köstinger zusätzlich wieder Expertinnen und Experten des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zur Verfügung. Die Fachreferentinnen und Fachreferenten gingen auf ökonomische und ökologische Aspekte des GAP-Strategieplans ein und stellten die geplanten Interventionen als Herzstück der inhaltlichen Umsetzung vor. "Ich möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihren Input bedanken. Jetzt geht es mit den politischen Verhandlungen weiter, die wir noch vor Weihnachten abschließen wollen, damit wir den finalen GAP-Strategieplan bis Jahresende der EU Kommission übermitteln können", erklärt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.

GAP-Strategieplan ist die Grundlage für nachhaltige Landwirtschaft in Österreich

Der GAP-Strategieplan bietet die Grundlage um die Wettbewerbsfähigkeit und weitere Professionalisierung der heimischen Land- und Forstwirtschaft insgesamt zu stärken, trägt substanziell zum Klima-, Umwelt - und Ressourcenschutz bei, forciert Innovation, Know-how-Transfer und Weiterbildung und setzt Akzente und Impulse im ländlichen Raum. Damit kann der seit langem eingeschlagene österreichische Weg mit einem starken Fokus auf eine nachhaltige Landwirtschaft weiterentwickelt werden. "Unsere Bäuerinnen und Bauern werden auch in Zukunft ihre Mehrleistungen für die Gesellschaft im Bereich des Umwelt-, Klima- und Tierschutzes über bewährte Programme und praktikable Anreizsysteme abgegolten bekommen und damit einen wichtigen Beitrag leisten. Das war und ist mir ein besonders Anliegen. Die biologische Landwirtschaft wird gestärkt und weiterentwickelt und der ländliche Raum bekommt die zentrale Aufmerksamkeit, die er verdient", so Köstinger abschließend.